Reiseblog von Bine und  Sepp 

 


Etappe 3 - Kirkenes-Nordkap bis Andøya


20.05.2022 - Nordkap

Von den Nordkappen haben wir einen Routentip bekommen und was soll ich sagen, er hat sich gelohnt. Wir sind zwar erst abends nach 21 Uhr am Nordkap angekommen, aber wenns nicht Nacht wird ist das sowas von egal. :-) Die Tour durch die Finnmark ging ab Kirkenes über den Munkefjord, Bugøyfjord, Torhop, Ifjord und Lakselv durch eine wahrlich märchenhafte Landschaft (rund 550 km)
Vor allem auf dem Fjell ist es noch das totale Winterwonderland, alles weiß und unberührte Natur. Heute lacht die Sonne vom strahlendblauem Himmel und dazwischen immer wieder die dunkelblauen Fjorde. Was ein Anblick. Ein Träumle!
Es hätte hier viele tolle Plätze zum Übernachten gegeben, aber der Wetterbericht sagte für heute wolkenlosen Himmel, also die perfekte Mitternachtssonne. Wer weiß wie es morgen aussieht und die vergangenen Wochen hätten wir wahrscheinlich überhaupt nicht hochfahren können, so arg war da das Wetter. Also haben wir all die schönen Plätze links und rechts liegengelassen.
Es war am Kap eine traumhafte „Nacht“. Wir standen mit Franky in erster Reihe (logo! :-) und es war kaum was los. Den Anblick draußen und von unserm Wohnzimmer aus bis halb 2 Uhr morgens werd ich nie vergessen!
Einen kleinen Eindruck kann man sich mit dem Filmchen machen.
Aber hey, Leute, da müsst Ihr selbst hin und Euch das anschaun. Es lohnt sich!

Noch ein paar Daten. Am Parkplatz oben direkt am Kap kann man for free stehen, gerne auch mehrere Tage (halt ohne irgendwelche Ver- oder Entsorgungsmöglichkeit). Wenn man in die Ausstellung und generell ins Gebäude will, muss man Eintritt bezahlen (31 Euro/Person). Den Aufkleber soll man sichtbar an der Jacke tragen. Sepp hat das natürlich nicht gemacht, aber uns hat nie jemand kontrolliert.
Auf den Weg hoch gibts aber auch verschiedene Camps und sowieso auch viele Parkplätze zum Übernachten.


21.05.2022 - Nordkapp

Wir wären gerne noch ne Nacht geblieben, aber der Wetterbericht mal wieder ….
Es war für ca. 16 Uhr Regen angesagt.
Muss man nicht wirklich haben bei diesen Temperaturen und noch dazu bei den Schneemassen.
Nach Besuch der Ausstellung, der schönen Kapelle und dem Film über das Nordkap und nochmaliger Fotosession bei heutigen direkt warmen Temperaturen von rund 10 Grad, haben wir uns also schweren Herzens am Nachmittag wieder auf den Weg gemacht,
runter von der schönen Insel Magerøya am Eismeer mit seinem faszinierenden Schieferfelsplateau. Dort wo der Schnee schon wieder geschmolzen war konnte man die eigentümlichen schwarzen Felsen schon bewundern.
Regelmäßig kreuzen Rentiere unsere Wege und wie man sieht, sind sie schon überwiegend mit dieser Leuchtfarbe markiert. Die Norweger haben das gemacht um die vielen Unfälle zu reduzieren. Sie leuchten jetzt in der Nacht. Nur blöd, weils jetz nicht Nacht wird. ;-)
Heute ist Alta unser Ziel (Gas tanken) und wir haben wieder einen super Platz am Fjord (for free) und obwohl heute Abend bewölkt, pünktlich zu Mitternacht zeigt sich die Sonne wieder ganz spektakulär (69°58'22" N 23°6'30" 0 Alta, Finnmark 70 m Höhe).

Das sind die 4 und wir als alte Biker sind da tatsächlich wieder ein wenig wehmütig geworden.


22.05.2022 - Alta

Also der Platz gestern war wirklich einmalig. Um 2 Uhr sind wir dann schweren Herzens ins Bett, weil wir uns einfach von dem Anblick nicht trennen konnten. Sonnenuntergänge sind ja per se immer magisch und diese Mitternachtssonne ist ja praktisch ein Sonnenuntergang, der überhaupt nicht endet. *WOW*
Entsprechend lange haben wir dann heute geschlafen. Wir werden jetzt aber überhaupt unseren Tagesablauf umstellen. Umso mehr können wir die Landschaft getaucht in das schöne Abendlicht genießen.
Aber erstmal haben wir heute nochmal umgedreht, weil ich zu spät gelesen hatte, dass man das Alta Museum gesehen haben muss!! Die Felsritzungen in Hjemmeluft sind UNESCO-Weltkulturerbe, wobei die obersten 6000-7000 Jahre alt sind. Nach vorherigem Anruf durfte man mittlerweile auch das Außengelände wieder erkunden. Die Ausstellung im Gebäude war auch sehr schön gemacht, aber trotzdem draußen die ca. 2,5 Stunden-Wanderung war schon viel besser. Gott sei Dank spielt das Bein von Sepp dank Ibuprofen und Voltaren-Salbe wieder ein wenig mit. Das Größenverhältnis zwischen Sepp und dem Eisbären war schon mächtig beeindruckend!

Wir hatten heute wieder dermaßen viele schöne Fotomotive, dass ich es heute echt schwer hatte ein paar auszuwählen. Seht selbst :-) Der Kvænangsfjellet war auch wieder so ein tolles Fjell noch mit geschlossener Schneedecke. Wir hangeln uns einfach die E6 entlang und lassen uns treiben. :-)

Heute sind wir in Olderdalen gestrandet. (69°36'11" N 20°31'49" O)
Der Mann und das Meer ... - Sepp wollte sich um das Abendessen kümmern ... gab dann aber doch einen Maultaschenauflauf :-D


23.05.2022

Heute war mal bissl Haushalt angesagt, muss auch mal sein nach 3 Wochen :-)
Dann wollten wir zu diesem tollen Wasserfall mit der Gorsa-Brücke, die sich über Nord-Europas tiefste Schlucht spannt. Aber der Weg dahin war ca. 6 km Schotterstraße und eine ziemlich schlechte dazu und als dann noch Serpentinen mit 7% Steigung kamen, haben wir mit unserem großen Pott beschlossen umzukehren. Schade, schade, das wäre  sicher ein Highlight gewesen.
Dann sind wir die schöne Küstenstraße entlang des östlichen Ufers des Lyngenfjords mit grandiosem Alpenpanorama. Hier sind wir auch an einem Wasserfall mit integriertem Regenbogen vorbeigekommen!!! Hat man sowas schon gesehen? Wir nicht! Landschaftlich haben wir hier Heimatgefühle bekommen und ne ganze Weile an einem schönen Fleckerl überlegt, hier zu übernachten und bissl frischen Kuchen hab ich hier gebacken (Buttermilch-Mandarinen-Kuchen). :-)

Nachdem so gegen 21 Uhr aber die Sonne hinter den Bergmassiven der schönen Lyngenalpen verschwand und sich anscheinend nicht mehr blicken lassen wollte, haben wir kurzerhand beschlossen um 1 Uhr „nachts“ die Segel zu streichen und uns auf die Suche nach der Mitternachtssonne zu begeben. Unglaublich diese Lichtspiele in der sogenannten Nacht! Heute alles in rosa getaucht, der Himmel, die Berggipfel, alles rosa. Leider bin ich fotografisch nicht so gut, dass ich das einfangen hätte können. Aber hoffe, ich lerne auf dem Trip noch viel in dieser Hinsicht. Tatsächlich ist uns auf dem Weg der erste Elch in Norwegen und der zweite überhaupt (der erste war im Grand Canyon in USA auch in den frühen Morgenstunden) begegnet und auch Kira war mächtig beeindruckt und wär direkt auf Angriff gebürstet gewesen. :-)) Wer da wohl der Verlierer gewesen wär …

Dann sind wir gegen 3 Uhr morgens kurz vor Tromsø um die Ecke gebogen und da war sie wieder  und hat uns direkt geblendet. Einfach atemberaubend!

Fahrt um 3 Uhr morgens über die Brücke, was ein Anblick, hier an der Pforte zum Eismeer!

Wir sind dann auf Tromsø Camping gefahren und haben hier dann erstmal ne Runde geschlafen.

24.05.2022 - Tromsø

Puh nach der langen „Nacht“ sind wir erst Mittag aufgestanden. Bei Tromsø Camping haben sie Plätze mit dem obligatorischen Kunstrasenfleck inkl Strom und nebenan einfache Stellplätze ohne Strom. Hier haben wir uns um 3 Uhr morgens einfach mal hingestellt und sie haben für den Platz dann faire 100 NOK verlangt. Die zweite Nacht haben wir uns mal wieder Strom gegönnt. Für den Kunstrasenplatz verlangen sie 475 NOK und extra für Waschmaschine/Trocker 100 NOK. Er liegt recht gut am Stadtrand und es gehen von hier alle wichtigen Buslinien weg, aber man ist mit den Fahrrad ratzfatz im Zentrum (ca. 3 km). Die Seilbahn ist von hier ca. 2 km weg.

Wie’s der Teufel haben will, ausgerechnet heute is es im Gegensatz zur Nacht voll bewölkt, zwar trocken und warm (tatsächlich 17-20 Grad - unglaublich!), aber ziemlich windig und das hieß, dass die Gondel zum Hausberg von Tromsø, dem Fjellheisen heute nicht fährt. Für uns hoffentlich nicht so schlimm, wir sind ja zeitlich bissl flexibel, aber für die Hurtigrutenfahrer hieß es nun „sorry, dann eben nicht“. Der Blick von da oben über Tromsø muss aber eins der Top-Highlights hier sein und wir versuchens morgen nochmal.
Nunja, wir haben die Stadt dann mit dem Radl erkundet und natürlich als erstes das andere Top-Highlight die „Eismeer-Kathedrale“ bzw. Tromsdalen kirke, das Wahrzeichen hier. Wirklich beeindruckend die Architektur, gerade fand eine Konfirmation statt, ganz schlicht und locker und die Pastorin war eine Frau!
Auch Seemannskirche genannt, sagen die einen, sie soll einen Eisberg bzw. übereinander geschobene Eisschollen darstellen, die anderen ein Zelt der Samen, wieder andere sie soll der Felseninsel Haaja nachgebildet sein und wieder andere soll sie an die für den Norden hier so typischen Trockengestelle für die Fische erinnern. Wer weiß das schon sicher.
Ansonsten gibt sie innen nicht so sehr viel her, der Eintritt mit 55 NOK war zwar nicht viel, aber sie ist innen sehr schlicht und auch nicht sehr groß und dementsprechend in ein paar Minuten gesehen. Für mich wars wieder ein sehr besonderer intensiver Moment hier zu stehen und würde auch gerne eins dieser Mitternachtssonnen-Konzerte hier erleben!

Ansonsten ist Tromsø in unseren Augen eine supergemütliche Stadt mit einem atemberaubenden Panorama  und vielen total schönen alten Häusern neben hypermordernen Bauten. Sepp hat sich noch das Polarmuseum angeschaut, weil wir, wie üblich, nicht beide mit Kira reindurften. Man kann sagen, dass Hunde in Norwegen in öffentlichen Einrichtungen bisher fast nirgends erlaubt waren.
Das Polaria schaut von außen architektonisch schon sehr cool aus, aber diese Art von Aquarien bzw. Einrichtungen haben wir schon einige auf der Welt gesehen. Das musste für uns nicht sein. Ein Foto davon ist im gestrigen Beitrag neben der Kathedrale.

Heute blieb mal die Küche kalt und wir gönnten uns in einer netten Seitengasse mit toller Musik Pizza. Die Pizza von dem La Familia war hervorragend! Selten so ne gute hausgemachte Steinofenpizza gegessen und dazu DAS Mack-Bier. Der Ludwig Mack aus Braunschweig ist DER Bier-Papst hier, hat die nördlichste Brauerei der Welt 1877 gegründet und braut immer noch nach dem deutsches Reinheitsgebot. Aber egal, einfach ein leckeres Bier!

Es hat die Schneeschmelze eingesetzt und überall hört und sieht man riesige Wasserfälle ins Tal stürzen. Jetzt muss die Natur in Überschallgeschwindigkeit arbeiten bevors bald schon wieder kalt wird und alles im Schnee versinkt. Hier sind dann ja sogar die Gehsteige beheizt!

25.05.2022 - Sommeroy

Weit sind wir nicht gekommen heute.
Leider war die Seilbahn heute den zweiten Tag in Folge wegen Wind außer Betrieb. Sehr schade, mal wieder, aber wir haben stattdessen die Paula fliegen lassen, so haben wir dann auch noch paar schöne Fotos bekommen.
Dann wurde uns ja schon mehrfach erzählt, dass Tromsø zu einem großen Teil in der Stadtmitte unterkellert ist, d.h. hier geht nicht nur mal ein Tunnel durch (auch wieder mal durchs Wasser), nein, hier gibts unterirdisch Kreisverkehre und dann gehen die Straßen in alle Richtungen ab. Das wollten wir uns unbedingt ansehen und was soll ich sagen, es war richtig! :-)

Dann war unser nächstes Ziel die schöne und größte Insel Norwegens, Senja und wir sind die 862 entlang durch schöne noch Winterlandschaften, wo tatsächlich auch jede Menge Tourengeher mit Skiern unterwegs waren. Laut Reiseberichten soll Senja mit den Lofoten locker mithalten können, aber lange nicht so überlaufen.
Das muss jetzt aber noch bis morgen warten, denn heute sind wir an ganz zauberhaften Orten vorbeigekommen wie das verschlafene Sandneshamn, wo doch tatsächlich einer in die Fluten gehüpft ist!!! Wir wollten dann nur kurz vor der Fähre noch einen Abstecher auf Sommeroy machen und haben uns direkt verliebt, stehen nun in Hillesoy an einem genialen Platz und obwohl heute Nachmittag dichte Wolkendecke angesagt war, spitzt die Sonne immer wieder länger durch und das sorgt für irre Lichtspiele!

Rote Schlüsselblumen hatte ich vorher auch noch nicht gesehen! Hier erwacht die Natur gerade und das geht jetz hier aber in anders rasantem Tempo weiter!

26.05.2022 - Senja

Schweren Herzens haben wir uns heute um 17 Uhr mit der Fähre von Sommeroy getrennt. Die Überfahrt von Brensholmen nach Botnhamn dauerte 45 Minuten mit der kleinen Fähre (124 NOK).

Unser erster Weg führte uns auf Empfehlung verschiedener Reiseführer und dem Nordlandblog in das legendäre Fischerdorf und Mini-Insel Husøy.

Park4Night schrieb, hier gäbe es einen tollen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung direkt am Hafen für ein paar Wohnmobile und für 100 NOK. Dem folgten noch ein weitere deutsche Landsleute. Aber wie wir nun schon einige Mal festgestellt haben, haben die Norweger heuer die Platzgebühren häufig verdoppelt oder noch mehr und so auch hier. Husøy wirkte so im Schatten auch nicht so arg einladend, dass es uns die 200 NOK wert gewesen wäre. Gut man hätte dafür Strom haben können, aber den brauchen wir nicht. Es waren weder Toiletten oder Duschen vor Ort, auch keine Entsorgungsmöglichkeit für Grauwasser. Wir meinen, dass das ungeschickt von den Norwegern ist, denn bei nicht gar so unverschämter Preiserhöhung wären wir sicher dageblieben und hätten Geld im Ort gelassen.
So gings uns allen gleich und haben alle geschlossen umgekehrt und sind dann nach Mefjordvær. Das ist ein ganz romantischer Ort mit herrlichem Blick auf den Fjord und das offene Meer. Wir haben hier noch einen genialen Platz for free ergattert
(69°31’18“N 17°26’20“E) - aber seht selbst.

Die Inselfahrt hierher war sehr bergig und dementsprechend kalt und verschneit noch und die Seen in den oberen Regionen noch zugefroren. Im Tal ist es jedoch schon richtig schön mild, grün und überall blühen wieder die Schlüsselblumen. Abenteuerlich ist es aber schon hier zu fahren, sehr viele Tunnel und durchweg einspurig und ohne Ampel und sind alle irgendwie ein wenig beklemmend.  Man muss also immer auf gut Glück reinfahren.
Nix für die Tochter meiner Mutter! ;-)
ABER ... Die Mitternachtssonne hier ist einfach nur atemberaubend!
Entschuldigt unser Unwissen, aber mittlerweile wissen auch wir Greenhorns, dass sie um Mitternacht exakt im Norden steht und dann wie auf einer unsichtbaren horizontalen Linie gen Osten wandert. Es galt also einen Ort zu finden am besten bei klarem Himmel, der dieses Schauspiel richtig gut abbildet. Es sollte logo kein Berg oder sonst ein Sichthindernis dazwischen sein, gar nicht so einfach! Aber heute haben wir so einen perfekten Ort gefunden! Hatte deshalb mittlerweile immer schon meinen Kompass parat. :-D


27.05.2022 - von Senja's Hotspots nach Andøya

Heute führte uns unsre Tagestour über ein Teilstück entlang der insgesamt 102 km langen Landschaftsroute Senja (E862) zum Ersfjord Beach mit der bekannten goldenen Toilette  (die findet Google Maps tatsächlich unter diesem Namen!!) mit dem imposanten Gebirgszug im Hintergrund (dem Gebiss des Teufels). Hab heut tatsächlich zum ersten Mal meine Füsse in Nordmeer gestreckt! :-D Fands aber sauber frisch, puuh!
Beim Aussichtspunkt „Tungeneset“ wurde ein schöner Weg zu einem Foto-Hotspot aus sibirischer Lärche gemacht (dieses Holz ist uns schon mehrmals aufgefallen und gefällt uns außerordentlich gut!). Weiter gings zu der beeindruckenden Bergsbots-Aussichtsplattform vorbei an einem traumhaften Küstenabschnitt Skaland und Sepp hat mit Paula ganz tolle Fotos und Kurzfilme davon gemacht.

Abends um 19 Uhr gings dann mit der Fähre von Gryllefjord rüber nach Andenes/Andøya und das war eine sehr sehr heftige Überfahrt. 1 Stunde/40 Minuten gewaltiger Seegang (811,50 NOK). Sie haben dann schon die entsprechenden Tüten verteilt und dem Großteil inkl. Kira und mir wars gewaltig schlecht.
Dabei hätten wir zufällig nette Weggefährten aus St. Pölten und Berlin wieder getroffen und wären eine schöne Runde  an Board gewesen. Tja, aber nachdem wir etliche immer wieder irgendwo treffen, könnte sein, dass wir uns doch nochmal wiedersehn. :-) Wär schön! Es setzte dann auch ziemlich heftiger Regen ein, unser ersten Schlechtwetter-Tag seit Reisebeginn. Da kann man nix sagen. Hätte halt nicht grade bei der Fährüberfahrt sein müssen ;-). In Andenes haben wir dann auch gleich den nächsten schönen Platz (Andenes Camping) am weißen Sandstrand angefahren und hier erstmal die Segel gestrichen. Franky stand aber mit den Hubstützen ziemlich in der Luft und als dann in der Nacht ein heftiger Sturm pfiff, haben wir mal lieber umgeparkt ;-) Mit Mitternachtssonne war heute aber nix!


28.05.2022 - schönes Andøya

Nachdem wir heute tatsächlich extrem lange geschlafen haben, tief und fest bis 11 Uhr (sowas weiß ich tatsächlich seit meiner Jugend nicht mehr)!, wollte Sepp den vom Nordlandblog beschriebenen Platz ein kleines Stückerl weiter bei Bleik anschaun. Leider gibts den nicht mehr, oder wir haben ihn nicht gefunden und sind dann im Midnattsol Camp gelandet (kostet inkl. allem 300 NOK). Bei dem miesen Wetter heute und der Lage hätten wir aber vermutlich fast jeden Preis bezahlt.
 Hier ist wirklich Nomen Omen und als es gegen Abend endlich aufhörte zu regnen und sich so ganz langsam die Wolken verzogen, bekamen wir schon einen Eindruck, was das heute wieder für eine Hammer-Mitternachtssonne sein wird.
Überhaupt ist diese Gegend hier paradiesisch. An der Küste entlang reiht sich auf der einen Seite ein traumhafter weißer Sandstrand an den anderen und auf der anderen Seite hat man diese Berge, die wirken wie gemalt, fast unwirklich schön. Man hat dauernd das Gefühl man fährt durch ein Gemälde. Und stellt Euch vor, wir haben tatsächlich direkt vom Womo-Fenster aus Wale zuschaun können. Um Andøya rum muss es sehr viele Pottwale geben und gleich gegenüber ist der prominente Vogelberg. Dorthin gibts Seeadler-Safaries, mal sehen, ob das für morgen was wäre.

Bleik selbst ist auch ein süsser kleiner Ort mit vielen hübschen Häuschen. Eins davon hatte einen Garten propfenvoll mit  Hochbeeten (!!). Eine Kneipe mit meiner geliebten Miss Liberty  haben sie auch! Und überall in Norwegen begegnen uns diese Ansammlungen von Briefkästen, wie in USA. Mir haben die dort schon immer total gefallen. Heute hab ich mal so einen Baum abgelichtet.

Man sagt in Andøya geht das Meer an Land und die Gegend hier lässt einen wirklich poetisch werden.

29.05.2022 - immer noch schönes Andøya und Bleik

Wir sind verliebt… :-) verliebt in Bleik und die Gegend hier! :-))
Und deshalb sind wir auch immer noch hier und haben uns heut mal wieder einen Dolcefarniente-Tag gegönnt.
Ne kleine gemütliche Radltour nach Andenes vor und am Aussichtspunkt Kleivodden vorbei, in der Sonne sitzen und blöd schaun und einen neuen Kuchen Backen (wie meist an diesen Tagen :-)) - schöööööööön
Ach ja, das Raumschiff Aurora wäre normalerweise hier ganz in der Nähe zu besichtigen mit so einem Visitor-Center. Wir waren da, aber momentan laufen nur Filme und das Spaceship war closed. Es ist halt nach wie vor noch nicht wirklich Saison, auch Andenes war praktisch ausgestorben, aber man sieht, dass hier auch der Bär steppen kann. Jedenfalls waren etliche Hotels und Restaurants da und sehr viele Ferienhäuser.



Ende Teil 3 -> Teil 4