Teil 2
20.05.2024
Nach dem kleinem Auszeit-Pfingswochenende haben wir es heute Morgen doch wieder gepackt und wollten erst zu dieser bekannten riesigen Silberstatue von einem Elch direkt an der E3, der Big Silver Moose - ein absoluter Hotspot auf der Durchreise!
und anschließend weiter zum Rondane Nationalpark und der namensgleichen Landschaftsroute. Es ist der älteste Nationspark Norwegens und geht entlang der sogenannten blauen Berge.
Mittlerweile sind von den tollen Landschaftsrouten oder Scenic Roads nur noch ein paar übrig. Die andern haben wir tatsächlich beim letzten Mal schon gefahren. :-D
Die Strecke begann gleich megaschön mit der Sollio Kerk, eine 1738 erbaute Holzkirche.
Supertolles Postkartenmotiv.
Hier in der Nähe haben wir dann auch über Park4Night einen superschönen Fischerplatz am Fluss Atna gefunden. Wunderbar idyllisch, besser gehts nicht und wir haben direkt unser Lager aufgeschlagen.
21.05.2024
Wir haben super geschlafen, wenngleich die Nächte schon wieder kürzer werden. Es ist einfach noch sososo lange hell und selbst nach Sonnenuntergang ist es noch locker 1 Stunde dämmrig. Wir sind hier dann schon bei 23 Uhr und vom Gefühl her bei maximal 20 Uhr. Dementsprechend stellt sich dann auch die Müdigkeit irgendwie nicht richtig ein. Aber aus Erfahrung wissen wir schon, das wird erstmal nur „schlimmer“.
Weiter gings mit dem Atnbrufossen als ersten Stop. Hübsch anzusehen, aber nicht arg spektakulär. Das Museum hatte leider zu.
Die Strecke war aber eine absolute Genußstrecke durch total schöne Landschaft und wieder Traumwetterchen.
Weiter gings zum Aussichtspunkt Sohlbergplassen. Also Aussichtsplattformen könnens die Norweger neben öffentlichen Toiletten, Tunneln und Brücken!!! Alle irgendwie außergewöhnlich!
Diese tolle Aaussichtsplattform ist am See Atnsjøen und der Ausblick ist wie ein Gemälde.
Der Strømbu ebenfalls ein schöner Stop und ich hab mich sogar auf die Hängebrücke getraut. Zwar nicht ganz rüber, aber bis zur Mitte und war ganz stolz! :-D Es ist ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen in den NP in alle Richtungen und das futuristische Gebäude hat eine Wärmehalle und Dachterrasse mit Sitzmöglichkeiten.
Dann war auf der Route die Folldal Gruver, ein ehemaliges Kupfererz-Bergwerk. Der Hauptbetrieb wurde schon um 1945 eingestellt, zwar noch ein wenig bis in die 90er weiterbetrieben. Insgesamt wurden fast 250 Jahre Kupfer, Zink und Schwefel gefördert. Seitdem ist es in erster Linie ein Museum, wo man auch Bergwerksfahrten machen kann. Alles in sehr gutem Zustand, halt ein technisch-industrielles Kulturdenkmal. Leider war auch das geschlossen. Man hat aber einen supertollen Ausblick ins Tal.
Von einer Insta-Bekannten erhielten wir den Tipp Grimsdalen. Der war aber leider noch gesperrt. Wir haben hier zwar supersonnige heiße Tage, aber bis vor 2 Wochen muss hier noch überall Schnee gelegen haben, haben wir uns sagen lassen.
Wir versuchten es dann noch beim Snøhetta Viewpoint. Laut Beschreibung soll man hier noch wild lebende Rentiere sehen können, nicht die von den Samen domestizierten und sogar Moschusochsen. Wir haben auf unserer Tour zum Viewpoint aber leider keine gesehen. Der Viewpoint wieder typisch norwegisch echt stylisch und gemütlich.
Das war dann unser letzter Wegpunkt auf dieser Landschaftsroute. Jetzt wollen wir uns noch Røros, nahe an der schwedischen Grenze ansehen und dann gehts weiter in den Norden.
Von den Nordlandbloggern haben wir den Tip für das Røste Hyttetun Camping und das war ein echter Volltreffer. Ein wunderbarer Hof mit supernetten Betreibern, alles ganz naturnah und lässig, aber alles da. Der Preis mit 33 EUR inkl. Strom auch ok und man kann sogar eine Fischerkarte kaufen. Also perfekt.
22.05.2024
Bei dem Frühstückswetter ...
Wir beschließen noch einen Tag zu bleiben und ihre Durchlaucht von und zu Emma ist auch einverstanden (hat direkt alle Nachbarn um die Pfote gewickelt, wie üblich!). Wir genießen das super Wetter, kaufen eine Fischerkarte, Sepp geht bissl Wurm baden und ich wasche und mach bissl Haushalt. :-Da
Nach einem gemütlichen Vormittag beschließen wir ein bissl rumzuradeln. Bei Røros stand in Google Maps „sehr starke Steigung“, deshalb hatten wir da noch gezögert, dann aber beschlossen, wir versuchens einfach, können ja jederzeit umdrehen. Tatsächlich weiß ich nicht, wo da die starke Steigung gewesen wäre. Wir haben sie nicht gefunden. Waren einfach 12km und hat sich mega gelohnt. Wir haben die UNESCO-Weltkulturerbestadt Røros so ganz entspannt erradeln können. Sie ist eine der ältesten Städte mit Holzgebäuden in Europa. Die Bergbaustadt ist wie ein Freiluftmuseum mit total schönen kleinen Butikken und Lokalen.
Im ältestens Cafee im Kaffestrugga haben wir uns dann ein Käffchen und ein Stück Kuchen gegönnt.
Teile eines Pippi Langstrumpf Films „Pippi geht von Bord“ wurden hier gedreht an der Hyttklokka. Diese Glocke steht gegenüber Schmelzhütte und wurde zu Schichtbeginn und -ende geläutet und als Alarmglocke bei drohender Gefahr und besonderen Ereignissen.
Eigentlich könnte man eine Führung unter Tage machen und auch die Kirche innen wie außen wäre sehr sehenswert, aber alles noch geschlossen.
Uns wurde ja schon mehrmals gesagt, dass hier noch vor knapp 2 Wochen jede Menge Schnee lag und es richtig kalt war. Es ist also noch totaler Saisonstart. Was solls, war trotzdem sehr schön!
23.05.2024
Obwohl es hier auf unserm Platz so idyllisch und schön ist,
haben wir beschlossen weiterzuziehen und die FV705 hochzufahren. Wir wussten zu der Gegend nichts, aber direkt gleich die E6 wollten wir nicht fahren. Was soll ich sagen, es war wieder mal ein Volltreffer und kaum Verkehr. Erst gings ewig den See Aursunden entlang wo praktisch jeder Bauernhof direkt am See lag und unendlich viele superhübsche kleine Strand-/Bottshäuser standen. Alle mit so toll bewachsenen Dächern, ABER es lag echt noch immer wieder Schnee, auch am See.
Dann gings auf dem Stugudalsvegen wieder durch ganz grandiose Landschaft mit schneebedeckten Bergen und alle paar Kilometer meine geliebten Rentiere :-)))
Anschließend wurde die Landschaft „lieblicher“. Wir hatten das Gefühl wir fahren bei uns durch die Berge entlang dem Fluss.
Insgesamt war der gesamte FV705 eine einzige Genußstrecke bei wieder Traumwetter.
Unser Lager haben wir dann wieder an einem wunderbaren Fleckchen nördlich von Trondheim direkt an der Brücke zur Klosterinsel Tautra mit dem Mariakloster aufgeschlagen. Es war so heiß, dass wir kurz echt überlegt hatten, die Klima einzuschalten. :-D ->Øra Bobilcamping
Sepp ging bissl Wurm baden und dann radelten wir die kleine Insel ab. Die Insel ist total entzückend mit einer kleinen Klosterruine und Biergarten und Teile dürfen zu bestimmten Zeiten nicht befahren werden, weil hier so viele Vögel brüten. Also ein richtiges Naturparadies.
24.05.2024
Nachdems hier so schön war und das Wetter hammerheiß, haben wir spontan eine Nacht verlängert. Wir sind über den 2,5km langen Steg nochmal rüber zur Insel Tautra und zum schönen Mariakloster. Ganz besonderer Baustiel, außen vertäfelt mit Steintafeln, die von weitem wie verrostete Stahltafeln wirken und innen steht man in einer Kirche ganz luftigen und offenen Holzkirche mit fantastischem Ausblick.
Der ganze Ort strahlt eine solche Ruhe und Frieden aus. Ich hab spontan gesagt, sollte ich irgendwann mal eine Weile in einem Kloster verbringen wollen, dann würde ich hier gerne sein.
Wir sind dann noch ein bissl auf der idyllischen Insel Frosta rumgeradelt, an den schnuckeligen kleinen Hafen und den Steinkreis Frostating, der die 12 Provinzen darstellen soll und wo einst einmal im Jahr Gericht gehalten wurde.